„In Kaltenkirchen nicht willkommen“ Schülerinnen und Schüler unterstützen den Kaltenkirchener Historiker Herrn Dr. Braas bei seiner aktuellen Publikation

Das von Dr. Gerhard Braas verfasste Buch, „In Kaltenkirchen nicht willkommen – Nachkriegsnot und ‚Wirtschaftswunder‘ in Kaltenkirchen 1946 – 1960“, ist soeben er-schienen.
Das Buch zeichnet die Entwicklung einer dörflich-strukturierten Gemeinde zu einem Ort mit städtischen Strukturen und damit die Vorgeschichte der Stadtwerdung nach. Die Veröffentlichung ist damit rechtzeitig und passend zum 50. Jubiläum unserer Stadt fertig geworden.
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kaltenkirchen konnten für die Idee ge-wonnen werden, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von damals zu befragen. Deren Erin-nerungen bereichern die fachlich gehaltene Darstellung und machen sie anschaulich – lebendige Geschichte ganz nah und zum Anfassen. Professor Uwe Danker, Seniorpro-fessor der Europa-Universität Flensburg, hat ein Vorwort geschrieben. Ein Nachwort ist von Tobias Thiel, Leiter der Fachschaft Geschichte am Gymnasium Kaltenkirchen und Fachlehrer des Interviewprojekts.
Die Publikation hat 320 Seiten, über 600 Abbildungen und einen festen Hardcover-Einband. Das Buch ist ab sofort in Kaltenkirchen bei der „Buchhandlung Fiehland“ (Holstenstraße 32) zu erwerben und kostet bis zum 31.12.2023 als Vorzugspreis nur 25 Euro.
Klappentext des Buches:
„Nein, sie waren tatsächlich nicht willkommen, die Flüchtlinge und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, aus Pommern, Schlesien und Ostpreußen vor allem. Einheimische Schleswig-Holsteiner und Schleswig-Holsteinerinnen begegneten ihnen meist mit Distanz und oft auch mit offener Ablehnung. Mental und kulturell er-schienen die unfreiwillig Zugereisten plötzlich fremd und ungebeten, obwohl man für zwölf Jahre in der von der NS-Bewegung verheißenen deutschen ‚Volksgemein-schaft‘ doch so eng zusammengerückt war.“ (Aus dem Vorwort von Uwe Danker, Seni-orprofessor der Europa-Universität Flensburg)
Die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg waren gekennzeichnet durch Not und Mangel. Nach Gründung der Bundesrepublik verbesserten sich die Lebensverhältnisse auch in Kaltenkirchen, wo mehr Flüchtlinge als Einheimische wohnten.
Gerhard Braas beschreibt eindrucksvoll die Nachkriegszeit in Kaltenkirchen, das „Wirtschaftswunder“ mit wachsendem Wohlstand und die verpassten Chancen bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.
Der Autor zeichnet damit erstmals auch ein detailliiertes Bild über die Entwicklung des Dorfes Kaltenkirchen zu einer Gemeinde mit städtischen Strukturen. Dazu hat er viele bisher unbekannte Quellen ausgewertet und das Buch mit etwa 600 Fotos reichlich illustriert.
Im Blickpunkt stehen die Menschen in Kaltenkirchen und Umgebung. Sie kommen in Dokumenten, Zeitungsartikeln, Tagebüchern und Chroniken zu Wort. Darüber hinaus befragten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kaltenkirchen noch lebende Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Deren Erinnerungen bereichern die fachlich gehaltene Darstellung und machen sie anschaulich – lebendige Geschichte ganz nah und zum Anfassen.

Herzlicher Dank geht an Herrn Thiel, der diese Kooperationen für unsere Schülerinnen und Schüler ermöglicht!